Chicago

Guten Abend liebe Freunde,

viele Grüße aus Deutschland 😃 Jetzt sind wir schon wieder fast eine Woche daheim – sorry, dass ich mich so spät melde.

Wenn ich mir meine Reiseberichte so anschaue, sind wir ja gedanklich noch immer im Zug von St. Louis nach Chicago. Und auch wenn es schön war: Meine Erfahrung als Reiseleiter sagt mir, dass ich Euch nun unbedingt wieder mit nach Hause begleiten sollte.

Chicago ist eine geniale Stadt, jedenfalls im Sommer. Uns hat es grandios gefallen. Wir haben unsere Unterkunft spontan gebucht, was dazu geführt hat, dass wir in einer schicken Ferienwohnung gelandet sind mit separatem Schlafzimmer und Blick auf den Willis-Tower (links) und den Lake Michigan (rechts).

Blick aus der Stube

Die Lage war also recht zentral, weswegen wir uns am Mittwoch früh bei strahlendem Sonnenschein zu Fuß auf den Weg zum Willis Tower gemacht haben. Wir sind uns nicht mehr sicher, wann der Turm nun genau aufmacht, ob es 09 Uhr oder doch erst 09:30 Uhr war, zumindest waren wir gegen 09:45 Uhr da und wir hatten KEINE Wartezeit. Die Anzeigetafeln wollten uns dazu ermuntern den dreifachen (!) Eintrittspreis (also 75 Dollar pro Person !!!) für einen Fast-Past zu bezahlen, weil es angeblich eine 30minütige Wartezeit geben würde, aber das war quatsch (mal abgesehen davon, dass es uns auch zu teuer gewesen wäre).

Oben sind wir ohne Umwege direkt zu „The Ledge“ gegangen, ebenfalls ohne Wartezeit. Das Erlebnis ist wirklich atemberaubend und echt ein wenig komisch: Ja, es ist schon klar, dass der Balkon stabil ist und das wirklich nichts passieren kann, aber hey: Das Teil ist KOMPLETT aus Glass und unter uns ging es über 400 Meter abwärts. Das lässt einen schon etwas zögern, um den Schritt zu wagen. Aber es lohnt sich und kein Chicago-Besucher sollte sich das entgehen lassen.

Just Glas

Im Anschluss genießen wir noch die Aussicht über die beeindruckenden Ausmaße der Stadt und erst recht vom Türkis des angrenzenden Lake Michigan, bevor wir uns wieder per pedes weiter auf den Weg durch die Häuserschluchten machen: Ein Besuch bei Ross – Dress for less für ein bisschen shopping, dann führt uns der Hunger zum ersten Mal in unserem Leben in eine „ShakeShack-Filiale“. Sie ist zur Mittagszeit einfach brutalst überfüllt, aber hey: Der Burger war lecker – Hier in den USA muss wirklich keiner zu MCDonalds gehen.

Wir stellen fest, dass wir uns in direkter Nähe von „The Cloud Gate“ befinden, einem berühmten Wahrzeichen der Stadt, die aufgrund der Form auch als „The Bean“ bezeichnet wird. Wir machen einige witzige Fotos und bestaunen die verrückten Effekte, die dieser überdimensionale Spiegel erzeugt. Dann gehts weiter (natürlich noch immer zu Fuß) in Richtung Navy Pier, wo wir bei einer 45minüten Bootstour auf dem Lake Michigan den Blick auf die Skyline genießen und dabei unseren Füßen etwas Ruhe gönnen.

Der angrenzende Biergarten hat ab 16 Uhr Happy-Hour, was nun folgt, war klar 🙂 Im Anschluss ging es über den Lakefront-Trail an der berühmten Buckingham-Fountain (eine schrecklich nette Familie lässt grüßen) zurück zur Ferienwohnung. What a day. Da ich noch nicht genug hatte, gings für mich noch mal etwas später zum Startpunkt der Route 66 – mit diesem Schild im Hintergrund benötigte ich einfach ein Bild – schließlich war ich auch schon an ihrem Ende – vor ein paar Jahren am Santa Monica Pier in Los Angeles – jetzt fehlen mir nur noch die 3.900 km dazwischen 🙂 Das im Sommer an jedem Mittwoch- (und auch Sonntag-)Abend stattfindende Feuerwerk am Navy Pier beobachten wir dann nur noch aus unserer Ferienwohnung – über 25.000 Schritte am heutigen Tag waren einfach genug.

Am Donnerstag starten wir unseren halbstündigen Fussweg von unserer Unterkunft zur Chicago Architecture Foundation, dem Startpunkt für eine 90minütige Bootstour auf dem Chicago-River, unserem absoluten Highlight hier in der Stadt. Mehr Architektur, mehr Fachwissen, mehr beeindruckende Impressionen von der Stadt kann man einfach nicht bekommen. Der (zugegeben) recht hohe Preis ist absolut gerechtfertigt – und der Sonnenbrand war es einfach wert.

Bereits bei früheren Reisen sind wir immer gern zur Restaurant-Kette „Olive Garden“ gegangen und so war es für uns ein schöner „Abschluss“ unserer Reise, hier noch mal Mittag zu essen – dafür hat es sich gelohnt, hier raus zu fahren. Im Anschluss gönnen wir uns noch einen entspannten halben „Urlaubstag“ am See und ich nutze die Gelegenheit, um im Lake Michigan baden zu gehen. Schön warm, die Wellen sehen echt nach See aus, aber es brennt nicht in den Augen und riecht auch nicht nach Meer, weil es ja ein See ist (also Süßwasser). Spannend, spannend.

Ein Tag am Meer

Am Freitag früh heißt es dann langsam Abschied nehmen. Wir unternehmen noch einen entspannten Spaziergang durch den vor unserer Unterkunft liegenden Grant-Park, essen noch eine Kleinigkeit bei Pret a Manger (yo, den gibt es auch hier) und dann machen wir uns mit einem Uber auf den Weg zum Flughafen – Stau Stau Stau – auch der Flughafen arbeitet am Limit, alles scheint recht überfordert zu sein und es bestätigt sich der Eindruck, denn wir bereits beim Ankommen hier am O`Hare Airport hatten – ist das wirklich schon zwei Wochen her??

Goodbye 👋 USA

Der Rückflug verläuft ohne größere Vorkommnisse, uns nerven inzwischen jedoch mehr und mehr die Mitreisenden. Wir haben des Gefühl, dass die Verrücktesten Personen irgendwie immer um ums herum sitzen. Aber auch ein solcher Flug geht mal vorbei, auch der Umstieg in Lissabon klappt reibungslos und so erreichen wir um 13:40 Uhr deutscher Zeit pünktlich wieder Berlin. Hier holen uns meine Eltern vom Flughafen und um gegen 17:30 Uhr erreichen wir unser zuhause. Unglaubliche zwei Wochen sind nun wirklich vorbei.

Was bleibt nach so einer Reise? Was ist das Fazit? Inzwischen sind wir schon wieder fast eine Woche hier und der Alltag hat uns wieder. Das hilft, um mit den Folgen des Jet-Lags fertig zu werden – das hilft aber nicht dabei, zu reflektieren, innezuhalten und darüber nachzudenken. Hoffentlich kommen wir in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten mit etas mehr Ruhe dazu 🙂 An dieser Stelle sage ich (bzw. sagen wir) vielen Dank für Euer Interesse. Wir hoffen, Euch damit etwas unterhalten zu haben, vielleicht habt Ihr auch selber Lust bekommen auf eigene, neue Reisen (Abenteuer) zu unbekannten Orten. Mir hat es Spaß gemacht davon zu berichten und ich hoffe, Ihr habt es ein wenig genossen. Viele Grüße und bis zur nächsten Reise wünschen Euch Matthias (und Bianca) Korte.

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